Wie wird Wein hergestellt? Weinherstellung Schritt für Schritt

Der Anbau der Rebe und die Herstellung von Wein sind zwei der ältesten Traditionen, die sich über die Jahrtausende hinweg erhalten haben. Die Weinherstellung ist in gewisser Weise einfach, aber drei grundlegende Komponenten sind erforderlich, die nicht selbstverständlich sind: ausreichend Platz auf einem geeigneten Gebiet, die entsprechend nötigen Geräte und natürliche qualitativ hochwertige Trauben. Um exzellente Trauben zu erzeugen, ist ein geeignetes Gebiet sowie geschickte Weinbergbewirtschaftung wichtig. In diesem Leitfaden werden Sie alles über die Herstellung des Weins bis zu dem Moment der Verkostung auf unseren Tischen kennenlernen.

 

Von der Weinrebe zum Wein: 4 Phasen der Weinherstellung

Weine  jeglicher Art, Farbe und Geschmacksrichtung müssen aus Trauben der Art vitis vinifera gewonnen werden. Die Auswahl an Rebsorten ist umfangreich, wobei klimatische Faktoren und die Bodenbeschaffenheit beim Weinanbau eine wichtige Rolle spielen. Hinzu kommen Geschmacksfaktoren und persönliche Wünsche hinsichtlich der Art des zu produzierenden Weins, die von Weiß-, Rot-, Rosé-, Süß- und Schaumweinen reichen.

 

Die Herstellung der besten italienischen Weine ist vielfältig und kompliziert. In diesem Artikel haben wir jedoch die einzelnen Produktionsschritte in vier Hauptphasen zusammengefasst.

 

Die Weinlese: Ernte der Weintrauben

Was ist eine Weinlese? Die Weinlese kann als die Phase betrachtet werden, die den Beginn des Winifizierungsprozesses darstellt. Zu Beginn sollte man beachten, dass jede Rebsorte ihre eigene Erntezeit hat, welche vom Reifegrad abhängt. Aus diesem Grund finden wir auf unseren prestigeträchtigen Weingütern sowohl Weintrauben, die früh im August reifen, als auch solche, die erst spät im November reifen. Die Ernte muss genau zu dem Zeitpunkt erfolgen, in dem die Reife der Frucht, der Schale und der Kerne im Gleichgewicht ist.

 

Weinkelterung: das Auspressen der Weintrauben 

Der traditionelle Schritt des Zerkleinerns mit den Füßen in dem typischen großen Bottich, den wir schon oft gesehen haben, wird jetzt vollständig von Maschinen ausgeführt. Die mechanische Zerkleinerung erfolgt durch eine Maschine, die als Abbeermaschine bezeichnet wird und die Aufgabe hat, die Trauben zu zerkleinern, um den Most zu extrahieren. In der nächsten Phase, der Gärung, wird der aus der Pressung gewonnene Most in große Behälter gefüllt, die aus Zement, Holz oder Stahl bestehen. Bei der Weinbereitung wird der Zucker während der Gärung in Alkohol umgewandelt

 

Die Gärung erfolgt durch einen Mikroorganismus: Saccharomyces Cerevisiae. Diese Saccharomyces ist in der Lage, Zucker in Alkohol umzuwandeln.

 

Hierbei ist besonders wichtig, die drei Arten der Weinbereitung voneinander zu unterscheiden: die Herstellung von Weißweinen, die Herstellung von Roséweinen und die Herstellung von Rotweinen.

 

  1. Bei der Herstellung von Weißwein wird der Most nach dem Entfernen aller Pressrückstände (Stiele, Schalen und Kerne) zur Gärung gebracht und anschließend gefiltert. Auf diese Weise kann ein Weißwein hergestellt werden, die nicht lange gelagert werden muss, dabei dennoch ihre ganze Frische bewahrt.

  2. Wie wird Roséwein hergestellt? Die Farbe des Roséweins entsteht durch den kurzen Kontakt des Mosts mit den Schalen. Das Verfahren zur Herstellung von Roséwein ist im Großen und Ganzen dasselbe wie bei der Herstellung von Weißwein. 

  3. Bei der Herstellung von Rotweinen werden die Trauben eingemaischt und vergoren, ohne dass die Schalen vom Most getrennt werden. Die Gärung des Mostes in Kontakt mit den Schalen ermöglicht die Extraktion der farbgebenden Substanzen, der Anthocyane und der wertvollen Tannine. Diese verleihen den Rotweinen Struktur, Komplexität und Langlebigkeit.

Die Reifung und Verfeinerung des Weins

Der nächste Schritt ist von grundlegender Bedeutung – die Reifung. Winzer haben in diesem Schritt verschiedene Möglichkeiten, aber auch hier hängt es davon ab, welche Art von Wein Sie herstellen möchten. Die Aromen eines Weins können aufgrund vieler dieser Entscheidungen bei der Weinherstellung variieren:

 

  • Reifung über mehrere Jahre oder mehrere Monate

  • Reifung in Stahl, Zement, Terracotta-Amphoren oder Eichenfässern

  • Reifung in neuen Fässern gegenüber "neutralen" oder gebrauchten Fässern

  • Reifung in Fässern mit unterschiedlichen Röstgraden 

 

Nach der Abfüllung in große Behälter reifen die Weine in der Flasche weiter. Diese sind bereits sauerstofffrei, abgesehen von einer geringen Gasmenge, die durch die Porosität des Korkens gefiltert werden.

 

Nun kommen wir auch schon zum nächsten Schritt: die Abfüllung des Weins in Flaschen.

 

Die Abfüllung des Weins in Flaschen

Vor der Abfüllung wird der Wein manchmal gefiltert, um ihn vollständig zu reinigen und Ablagerungen zu entfernen. Außerdem wird vor der Abfüllung der eventuell vorhandene Sauerstoff durch Zugabe von Stickstoff oder andere spezielle Verfahren entfernt. Nach der Abfüllung ruht der Wein in unterirdischen, isolierten Gestellen bei konstanter Temperatur, um Temperaturschwankungen und Zugluft zu vermeiden. Ebenso werden die Flaschen waagerecht so gelagert, dass die Korken immer in Kontakt mit dem Wein sind, sodass der Korken nicht austrocknen kann.

 

Vor dem Verkauf wird der Wein eine längere Zeit in der Flasche gelagert. Zu den interessantesten Flaschen, die es zu verkosten und aufzubewahren gilt, gehören sicherlich jene, die aus den faszinierenden Weingütern von Frescobaldi.

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